#46 Children of God / The Family International

Die „Children of God“ gelten als eine der umstrittensten christlichen Bewegungen im 20 Jahrhundert. Gegründet wurden sie im Rahmen der Hippie-Kultur in den 1960er/70er Jahren. Die Gruppe hat viel Leid verursacht – und eine spannende Entwicklung vollzogen, die bis heute reicht. In dieser Folge schauen wir uns diese Gemeinschaft genauer an – was steckt dahinter? Und wie sieht sie heute aus? 

Content-Hinweis: In dieser Episode kommen Themen wie physische und sexualisierte Gewalt, auch gegen Kinder, zur Sprache.

Viel Spaß! Feedback wie immer gern als Kommentar oder an guru@secta.fm.

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Credits:

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Quellen

Bücher

Borowik, Claire (2023). From Radical Jesus People to Virtual Religion: The Family International. In: Rebecca Moore & James R. Lewis (Eds.), Elements in New Religious Movements. Cambridge University Press.

Cameron, Bexy (2021). Zwischen Himmel und Hölle: Meine Kindheit bei den „Children of God“ und wie ich mich daraus befreite. Köln.

Cowan, Douglas; Bromley, David (2008). Neureligionen und ihre Kulte. Berlin: [Verlag]. S. 139-162.

Pöhlmann, Matthias; Jahn, Christine (Hrsg.). (2015). Handbuch Weltanschauungen, religiöse Gemeinschaften, Freikirchen. S. 455-460.

Primärquellen

The Family Europe

Lied: Do it ‘cause Daddy says so

Love words to Jesus

davidberg.org

TFI Portal

TFI Podcasts

TFI – Statement of Faith

TFI Charter

Sekundärquellen aus dem Internet

World Religions and Spirituality Project – The Family International

World Religions and Spirituality Project – The Family International (2)

Vice Magazin: Eine Aussteigerin über ihre Jugend in der Sekte „Children of God“ in Thailand

Wikipedia: David Berg

Wikipedia: The Family International

Wikipedia: Karen Zerby

Focus: Eine Sekte raubte mir meine Kindheit – so konnte ich ihrem Einfluss entfliehen

Spiegel: Der Lord will Sex

5 Antworten

  1. Hallo Fabian,

    Es ist schon erstaunlich, wie immer wieder damals Gruppen die aus der antiautoritären Hippiekultur kamen, so autoritär und mißbräuchlich wurden.

    1. Stimmt. Das ist mir auch durch den Kopf gegangen, nachdem ich die Folge gehört. Der gleiche kam mir auch schon bei den Zwölf Stämmen. Im Grunde haben beide Gruppen am Ende genau das reproduziert, wogegen sich diese Bewegung ursprünglich mal gerichtet hat. Gerade auch in der Erziehung bzw. im Umgang mit Kindern. Kinder extrem autoritär und z.T. auch mit körperlicher Gewalt zu erziehen, war ja bis weit in die 60er und frühen 70er alles andere als unüblich. Man muss nur mal Personen aus der sog. Boomer-Generation oder älter fragen. Für die meisten von denen war körperliche Gewalt durch Eltern und Lehrer*innen als Kind eine sehr geläufige Erfahrung und etwas das zunächst kaum hinterfragt wurde. Wir haben es u.a. dieser Gegenbewegung zu verdanken, dass das in unserer (meiner und Fabians) Generation als Kind schon nicht mehr so war. Umso erstaunlicher, dass ausgerechnet aus diesem Umfeld zwei Gruppen entstanden sind, die so mit Kindern umgehen. Denn seien wir mal ehrlich: „Because daddy said so“ hat mit „Hippie-tum“ im ursprünglichen Sinne nicht mehr viel zu tun. Im Gegenteil. Gleiches gilt natürlich für das, was die in der Folge zitierten Aussteiger*innen und ehemaligen z.T. aus ihrer Kindheit berichten. Das zeigt wieder mal, dass es oft nicht so sehr die (ursprünglichen) Ideen oder der ideologische Grundgedanke einer Gruppe sind, die sie potenziell problematisch machen, sondern eher die in ihr wirksamen Strukturen und Personen, wobei sich beides natürlich auch gegenseitig bedingen und wechselseitig beeinflussen kann. Aber bemerkenswert ist es dennoch. Auf jeden Fall eine interessante, wenn auch auf ihre Art sehr verstörende Folge. Mach weiter so (@Fabian) und bis demnächst.
      Gruß,
      Sascha

      1. Danke!
        Das war für mich ein überraschendes Hörerlebnis: ich war im Glauben die Folge über die Moon-Sekte zu hören und hörte stattdessen die über den Bund für Gotterkenntnis. Ich dachte, es gibt einen Zusammenhang und wunderte mich, wie der wohl sein würde. Nach ~der Hälfte der Folge erkannte ich meinen Irrtum. Ludendorff war mir kurioserweise kurz vorher in einem anderen Zusammenhang in einem Buch über das deutsche Kaiserreich begegnet.

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