#16.1 Gespräch mit einem Ex-Zeugen

Bonusmaterial für euch: Im Anschluss an die Folge 16 zu Jehovas Zeugen findet ihr hier das komplette Interview mit Oliver Wolschke, einem ehemaligen Zeugen Jehovas, der im Alter von 31 Jahren mit seiner Familie die Gemeinschaft verlassen hat. Wie es dazu kam, was er heute über die Zeugen Jehovas denkt und noch viel mehr – all das hört ihr im Interview.

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Eine Antwort

  1. Jehovas Zeugen feiern keinen Geburtstag, das wird in der Regel als Haupt-negativ-Merkmal genannt. Die eine Seite ist, dass den Kindern etwas genommen wird, was im unserem Kulturkreis als Normalität empfunden wird. Damit zwingt man sie eine Außenseiterrolle zu spielen. Doch die andere Seite ist die Wirkung auf das bisherige soziale Umfeld.
    Mir ist nach meinem Ausstieg erst das ganze Ausmaß der Trennung von unserem gesamten familiären Umfeld bewusst geworden. Wir haben den Kontakt zu Brüdern, Schwägern, Onkeln, Tanten, Kusinen, Großeltern, der befreundeten Nachbarschaft usw. komplett verloren. Da es keine gemeinsame Geburtstagsfeier mit der Oma gab, verlor man den engen Kontakt zu ihr. Da wir verpflichtet waren, zu allen Zeiten informell zu „predigen“, haben wir die Verwandtschaft praktisch genervt und man vermied es, mit uns zusammen zu treffen. Das war uns aber nicht unangenehm. Wir wollten ja unsere „Freunde“ nur „in der Wahrheit“ haben.
    Doch Oliver beschreibt es sooooo zutreffen. Egal wie sehr man sich anpassen wollte, es war nie genug. Der Druck ist unglaublich – was man aber nicht so sehen darf. Selbstverständlich ist es die „Schuld“ dessen, der Probleme hat.

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