#7 Aum-Sekte: Apokalypse in der U-Bahn

Der 20. März 1995 beginnt wie jeder andere Morgen in Tokio. Doch dann, während der Rush-Hour, gibt es eine Katastrophe in der U-Bahn: Mitglieder der apokalyptischen Aum-Sekte setzen das tödliche Giftgas Sarin frei. Ein Dutzend Menschen sterben, Hunderte werden verletzt, über 5000 werden in Krankenhäusern behandelt. Secta blickt in dieser Folge genauer auf die Ereignisse, die zu der Terror-Attacke geführt haben. Was wollten die Mitglieder der Glaubensgemeinschaft erreichen? Und wie ging es danach mit der Gruppe weiter?

Diese Podcastfolge versteht sich als Teil des Weltuntergangs-Oktobers, der vom Podcast „Geschichtenkapsel“ ausgerufen wurde. Hier findet ihr dazu mehr Informationen, und hier geht es zur entsprechenden fyyd-Kuration, in der alle erschienenen Folgen aller Podcasts gesammelt werden.

Verlosung

Wie in der Folge angekündigt, werden zwei exklusive Secta-Mauspads verlost. Wer mitmachen will, schreibt entweder eine E-Mail an guru ät secta.fm, in der er mir schreibt, wann und wo er am liebsten Secta hört. Oder twittert einfach ein Bild von dem, was er beim Hören sieht mit dem Hashtag „#wiswhip“ und einer @sectapodcast-Markierung.

Hier ein (unscharfes) Bild der tollen Teile:

Credits:

Postproduktion: Tobias Sauer, ruach.jetzt

Die Titelmusik zu dieser Folge stammt von Kevin MacLeod, die Trenner-Sounds von Sergey Cheremisinov.

Soundscape: CC0, außer:

Weiterführende Literatur, Links und Videos

10 Antworten

  1. Wiedermal eine herausragende Folge! Interessant hätte ich persönlich noch den ideellen Bezug zur Sekte „transzendentalen Meditation“ (TM) nach Maharishi Mahesh und deren „Sidhis“ gefunden, als du über die vermeintlichen Flugkünste von Shoko Asahara sprachst; aber das würde vielleicht auch ausufern.

    Als Folgenthema würde mich persönlich auch einmal „EST“ („Erhard Seminars Training“) bzw. „Landmark Education“, wie sie sich heute nennen, interessieren, da sie als „Vorreiter“- wenn man so will- auf dem Gebiet der „Seminarspiritualität“ und LGATs (Large Group Awareness Training) im Rahmen des Human Potential Movements der New Age Bewegung gelten, und diese Form von Veranstaltung ja eine häufige Auftretensart von sog. „Psychogruppen“ ist (die Scientology- Abspaltung EST könnte also als gutes Beispiel für diese Art Organisation dienen).
    Des Weiteren sind sie ja wegen ihrer Radikalität berüchtigt; da sie so viel Psychotechnik und Manipulationsmethoden nutzen, bieten sie möglicherweise einen interessanten Einblick in unter schiedlichste Mechanismen unterschiedlicher Sekten.

    Beste Grüße,
    Marius

  2. Lieben Dank Marius für die netten Worte und die Vorschläge. Das hab ich mir notiert 🙂

    Die TM habe ich auch auf meiner Liste, deshalb habe ich hier darauf verzichtet, Parallelen zu ziehen (aber ich hätte es natürlich erwähnen können). Werde ich dann in der entsprechenden Folge nachholen.

    Liebe Grüße!
    Fabian

    1. Ich habe das auch gelesen teilweise (siehe Shownotes). Fand es spannend, vor allem auch wie die Leute damit umgehen. Manchmal war s nur etwas zu redundant.

      Viel Spaß mit der Folge!
      Liebe Grüße, Fabian

      1. das hatte ich übersehen… fand besonders teil 2 lesenswert in dem die aum-mitglieder über sich erzählen und murakami sich auch mal kritisch in die gespräche einmischt.
        deinen podcast habe ich nun gehört und für gut befunden – werde mir bei gelegenheit auch mal die anderen folgen anhören.

        grüße!

        robert

  3. Hallo, nur eine Anmerkung wegen dem Giftgas: 70 Tonnen Sarin hört sich zwar viel an, sind aber in der Realität weniger gefährlich als man gemeinhin annimmt. Das mit den „Millionen von Toten“ bezieht sich auf die Idee das das Gas ideal verbraucht wird…. was aber in der Realität kaum möglich ist. Sogar unter „idealen“ Umständen wie in der Ubahn sind nur eine handvoll Menschen gestorben – es hätten aber viel mehr sein können hätten die Sektenmitglieder einfach eine Handgranate benutzt oder gar nur Pistolen.

    Realistisch betrachtet hätte man, wenn man die 70 Tonnen Sarin in Tokio freigesetzt hätte wohl nur ein paar hundert Menschen getötet – aber sicher nicht Millionen.

    …das sind natürlich immer noch zuviele, und generell sollte niemand Zugang zu chemischen Waffen haben, es ist aber so was die Sektenmitgleider wohl hätten mehr Schaden anrichten können wenn sie statt 70 Tonnen Sarin 70 Tonnen Sprengstoff oder Feuerwaffen + Munition gehabt hätten.

    1. Ich glaube, der psychologische Effekt ist da aber nicht zu unterschätzen: Es ist noch mal etwas Anderes, wenn man einer unsichtbaren Gefahr wie Gas ausgesetzt ist als wenn Leute mit Schusswaffen kommen. Vor Letzteren kann man sich viel eher verstecken oder sich wehren. Außerdem sind sie dann nur lokal begrenzt gefährlich. Wenn die Nachricht umgeht, dass in einer öffentlichen U-Bahn Leute an Giftgas gestorben sind, setzt das noch mal alle, die dabei sind viel mehr in Angst und Schrecken. Glaube ich. Es ist eine unsichtbare Gefahr, die man nicht greifen kann, vor der man sich nicht schützen kann und die sehr gefährlich klingt. Wer weiß, wie viele Symptome alleine durch den Nocebo-Effekt hatten.

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